Kurzeme

Herzog Jakob herrschte von 1642 bis 1682 über Kurland und Semgallen. Während seiner Herrschaft entwickelte sich der Schiffbau rasant, erste Fabriken entstanden und die Landwirtschaft war stark. Jakobs Schiffe segelten mit Exportware über die Meere, um die Kolonien in Tobago und Gambia zu stärken sowie mit Zucker, Kaffee und Gewürzen nach Europa zurückzukehren. Es war auch die Zeit, als die Kartoffel in Kurland eingeführt wurde, um im Laufe der Jahrhunderte zum wohl beliebtesten Lebensmittel der Bewohner Lettlands zu werden.
An den Gestaden der Baltischen See und in deren Hinterland wurde seit jeher Fisch gegessen, wie beispielsweise geräucherte Seezunge, Strömling, Dorsch, Blei und Aal, gebackene Neunaugen oder Hering. Als besondere Delikatesse gilt heute frischer, leicht gesalzener Ostseelachs. AußerdemstehenHecht, Forelle, Karpfen, Wels und Barsch auf dem Speiseplan. Besucher dieser Region können an verschiedenen Orten selbst Fisch fangen und räuchern.
Ein besonders beliebte kurländische Spezialität sind die Neunaugen aus dem Fluss Usma. Sie werden in Suppe gekocht, gebacken oder geräuchert. Saisonal werden Gerichte aus Hornhecht, aus Goldlachs und Strömling angeboten, während Sprotte, Hering und Lachs ganzjährig verarbeitet werden. Roggen kommt in verschiedenen Brotsorten zum Einsatz, Gerste wird zu Brei verarbeitet. Auf so manchem Landgehöft können Besucher heute solche alten Fertigkeiten erlernen.
Genießer können sich an Teigtaschen, Honigkuchen und Mohngebäck erfreuen, deren Rezepte oft schon im Mittelalter bekannt waren. Als Nachspeisen werden auch mit Brombeeren gefüllte Pelmeni und Leckereien aus oder mit Roggenbrot, Honig, Moos- undPreiselbeerensowiesüße Cremesangeboten.

Alle Regionen