Die Landkreise Jõgevamaa und Tartumaa
Beide Landkreise verbinden dieselben kulinarischen Traditionen; noch vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte der größte Teil von Jõgevamaa zum Landkreis Tartumaa. Die Küche des Binnenlandes prägen auch Einflüsse aus den Randregionen, so vom Peipussee, aus Mulgimaa und aus Südestland. Dabei finden sich besonders die Traditionen, die für die Uferregionen des Peipussees typisch sind, in der Küche der weiteren Region wieder. In ihr verbinden sich Besonderheiten der estnischen, russischen und deutschbaltischen Cuisine mit der der Altgläubigen und der Setus wie zu einem Mosaik. Man spricht umgangssprachlich auch von der Peipussee-Region als der „Speisekammer Estlands“. Der See wartet mit Fisch auf, während seine Uferregionen mit fruchtbarem Boden hervorragend für den Gemüseanbau geeignet sind. Zwiebeln und Gurken vom Peipussee sind in ganz Estland und darüber hinaus bekannt. In den umgebenden Wäldern findet man zuhauf Pilze und Beeren; in der Gegend gibt es viele kleine Unternehmen, die sich von der Imkerei bis zur Weinherstellung mit allen Gaben beschäftigen, die die Natur hergibt. Die Stadtbürger können die Produkte vom Peipussee auf ihren Märkten erstehen, so zum Beispiel auf dem Landmarkt im Einkaufszentrum „Lõunakeskus“ in Tartu. An anderen Orten der Landkreise Jõgevamaa und Tartumaa finden beliebte kulinarische Veranstaltungen statt, so im Sommer das Tartuer Genuss- und Weinfestival, das Knoblauchfest in Kuremäe, der Markt von Paunvere und der „Tag des offenen Buffets“ entlang der sogenannten Zwiebelstraße. Die für den Eigenanbau im nordischen Klima notwendigen Sämereien kommen oft von Tomaten- und Erbsenzüchtern aus dem Landkreis Jõgevamaa.
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